Urologische Tumorerkrankungen -
|
|
Die urologischen Tumorerkrankungen lassen sich im Gegensatz zu anderen bösartigen Erkrankungen sehr gut heilen. Entscheidend dafür ist aber, daß die Tumore zum einen so früh wie möglich erkannt werden und zum anderen die bestmögliche Behandlung und aufmerksame Nachsorge erfolgen. |
|
Prostatakrebs |
|
Der Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung des Mannes, jeder 2. über 70-Jährige ist davon betroffen. Doch gelegentlich bricht die Krankheit auch schon bei noch jungen Männern aus, so daß die urologische Vorsorge ab dem 40. Lebensjahr und dann jährlich erfolgen sollte. Für die Früherkennung sind die sorgfältige Tastuntersuchung, die Beurteilung des Gewebes mit einer ganz speziellen Ultraschallsonde und die Bestimmung der PSA-Konzentration im Blut erforderlich. Die Kombination dieser 3 Methoden ist obligat, dann gerade die noch gut heilungsfähigen Tumoren fallen häufig in nur einem dieser 3 Verfahren auf und würden sonst übersehen.
Nicht jeder entdeckte Tumor bedarf einer Therapie. In besonderen Fällen ist die "Active Surveillance" sinnvoll, d.h. statt einer Therapie erfolgt neben individuell sinnvoller Integrativer Onkologie /Komplementärmedizin lediglich ein ganz besonderes Aufpassen auf den Patienten, das ganz festen Regeln unterliegt und ein eventuelles Wachstum des Befundes somit rasch und zuverlässig erkennt. |
|
Blasenkrebs |
|
Der Blasenkrebs ist die zweithäufigste Tumorerkrankung der Harnorgane, bei Frauen tritt er inzwischen häufiger auf als Gebärmutterhalskrebs. Kontakt mit speziellen Schadstoffen kann die Entstehung fördern, so daß Kenntnis von Risikogruppen besteht und der Blasenkrebs bei diesen auch als Berufskrankheit anerkannt ist. Auch findet sich ein Zusammenhang mit Bakterien und chronisch-wiederkehrenden Harnwegsinfekten sowie möglicherweise auch mit Viren wie HPV. |
|
Nierentumor |
|
Der Nierentumor ist die dritthäufigste bösartige urologische Erkrankung. In Deutschland erkranken jährlich etwa 11.000 Menschen daran, meist zwischen dem 55. und 71. Lebensjahr. Im gut heilungsfähigen Frühstadium ist der Nierentumor völlig symptomlos, erst bei schon ausgedehnterem Wachstum läßt er sich tasten, verursacht Blutbeimengung im Urin und Schmerzen. Aufspüren läßt sich der Nierentumor zuverlässig mit Ultraschall, die exakte Ausbreitung wird im Folgeschritt mit Computer- bzw. MR- Tomographie ermittelt – entsprechend ist die Nierensonographie fester Bestandteil der urologischen Vorsorge. Spezifische Tumormaker zur Diagnostik oder Beurteilung des Krankheitsverlaufs mit ausreichender klinischen Aussagekraft stehen bislang nicht zur Verfügung. |
|
Hodentumor |
|
Der Hodentumor ist die häufigste Krebserkrankung des jungen Mannes, ab dem 15. Lebensjahr sollte jede Veränderung wie einseitige Größenzunahme, umschriebene Verhärtung oder Schmerz eine urologische Abklärung nach sich ziehen. |
|
Peniskarzinom |
|
Das Karzinom des Penis ist eine seltene Krankheit, in Deutschland tritt es jährlich bei etwa 600 Männern auf, meist zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr. Für den Betroffenen bedeutet die Diagnose eine außerordentliche Belastung, da neben der Angst vor der Krankheit die Besorgnis einer das Genital verändernden Operation hinzukommt. Scham, Angst und Verdrängung tragen dazu bei, daß die notwendige ärztliche Hilfe oft erst spät in Anspruch genommen wird – obwohl die Befunde bereits im Frühstadium gut erkennbar und behandelbar sind. |